Lotto Rheinland-Pfalz ehrte die Preisträger in Koblenz
Lotto Rheinland-Pfalz ehrte die Preisträger in Koblenz
„Wege und Spuren“ – so lautete das Motto des 19. Kunstpreises von Lotto Rheinland-Pfalz unter der Schirmherrschaft des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer. Für den Literaturwettbewerb wurden rund 250 Einsendungen in Prosa und Lyrik eingereicht. Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden im Hotel „Fährhaus“ in Koblenz mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 15.000 Euro geehrt.
„Die eingereichten und prämierten Beiträge zum Literaturwettbewerb belegen das hohe kreative Potenzial, das in Rheinland-Pfalz vorhanden ist. Meine herzlichen Glückwünsche gehen an die Preisträgerinnen und Preisträger. Ich danke der Lotto Rheinland-Pfalz GmbH für ihre wertvolle Unterstützung der kreativen Menschen und der Kulturlandschaft in Rheinland-Pfalz durch die Vergabe des Kunstpreises“, lobte Janosch Littig, Staatssekretär im Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration in einem Grußwort.
„Wir können uns mit Stolz auf die Fahnen schreiben, dass wir die rheinland-pfälzische Literaturszene mit diesem etablierten Kunstpreis einmal mehr herausgefordert und zu künstlerischen Höchstleistungen gebracht haben“, sagte Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner und betonte, dass die Förderung der Kultur, die Partnerschaft mit dem Sport und die Unterstützung sozialer Initiativen und von Klimaschutzprojekten wichtige Säulen des Glücksspielunternehmens seien.
Der aktuelle Wettbewerb zum Thema „Wege und Spuren“ inspirierte in der Tat viele Literaten aus Rheinland-Pfalz zur Teilnahme: Rund 250 Beiträge sprechen eine deutliche Sprache. „Es handelt sich um ein vielschichtiges Thema“, sagte der Juryvorsitzende, der Koblenzer Literaturprofessor Stefan Neuhaus, der zugleich betonte, dass die Jury bei der Auswahl der Texte neben dem literarischen Niveau auch auf thematische und stilistische Ausgewogenheit geachtet habe.
Um objektiv und unbeeinflusst durch Namen urteilen zu können, hatten den Jury-Mitgliedern Manuskripte ohne Verfassernamen vorgelegen. „Die Tatsache, dass es ein verdeckter Wettbewerb ist, dass nicht bereits veröffentlichte Werke bekannter Autoren ausgezeichnet werden, ist jedes Mal eine echte Herausforderung für die Jury“, fasste Neuhaus die Arbeit der Juroren zusammen – und ergänzte augenzwinkernd: „Über Geschmack lässt sich nicht streiten, über Literatur schon.“
Zur Jury gehörten neben Neuhaus auch die ehemalige Koblenzer Kulturdezernentin Dr. Margit Theis-Scholz, die Bestseller-Autorin Tessa Randau sowie Dieter Noppenberger, der langjährige ehemalige Vorsitzende der Lotto-Gesellschafterversammlung.
Den ersten Preis in Höhe von 5.000 Euro erhielt Kathrin Eyben aus Mainz. Ihr lyrischer Beitrag „Mixtape“ beschreibt faszinierend, wie ein bestimmtes Lied auf einer Kassette Emotionen und Erinnerungen bei den Hörenden wecken kann, bevor ein Bandsalat sie plötzlich wieder in die Realität zurückversetzt.
Der zweite Preis (3.500 Euro) ging an Andrea Fürstenberg aus Raubach für ihre Geschichte „Von Flüchtlingen, beißendem Hunger und von Menschlichkeit“. Darin erzählt sie aus zwei Sichtweisen sehr berührend das komplizierte Verhältnis einer Flüchtlingsfamilie zu einer älteren Mitbewohnerin im gleichen Mietshaus. Eine Geschichte, die unter die Haut geht.
Den dritten Preis (2.500 Euro) gewann Antje Höblich aus Pellenz für ihre aufrüttelnde Geschichte „Tinas Weg“, in der sie in verschiedenen kurzen Dialogen das tragische Schicksal einer jungen Ehefrau und Mutter beschreibt, die aus familiärem und gesellschaftlichem Druck vergeblich versucht, ihre letztlich tödliche Depressionserkrankung zu überspielen.
Platz vier und 1.000 Euro gingen an Michael Lohr aus Ettringen für sein Gedicht „Familiengeschichte“, in dem er in wenigen Worten genial den Bogen vom ersten und dem zweiten Weltkrieg über das Festival in Woodstock bis in die Gegenwart schlägt. Eine Meisterleistung.
Weitere Preise im Wert von je 500 Euro gingen an Nadine Buch aus Hahnenbach, Monika Deutsch aus Lingenfeld, Peter Friesenhahn aus Pünderich, Lothar Scheidt aus Alf, Norbert Schneider aus Rehborn und Christina Udwari aus Ludwigshafen.
Die Preisträgergeschichten sowie 20 weitere Beiträge sind in einer Anthologie festgehalten, die ein unterhaltsames Dokument des Kunstpreises darstellt. Die Exemplare gibt Lotto Rheinland-Pfalz unentgeltlich an Partner des Unternehmens und gemeinnützige Institutionen weiter.
Mit der Vergabe des Kunstpreises leistet Lotto Rheinland-Pfalz in diesem Jahr schon zum 19. Mal einen Beitrag zur Förderung der Kunst in Rheinland-Pfalz und bietet Nachwuchskünstlerinnen und -Künstlern eine Chance, sich einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Den Kunstpreis gibt es seit 1989.
Bildunterzeile:
Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner (rechts) und der Juryvorsitzende Prof. Stefan Neuhaus (links) gratulierten Kathrin Eyben zum 1. Preis des diesjährigen Kunstpreises von Lotto Rheinland-Pfalz.
Foto: Lotto Rheinland-Pfalz/Seydel